Klimafolgenaufwand 2017

Der Klimafolgen-Aufwands-Bericht (KFA) zeigt die Aufwände im Stadtgebiet Wetter (Ruhr),

  • die zur Schadensbehebung extremer Wetterereignisse und
  • die durch Anpassungsmaßnahmen an die Klimaerwärmung und
  • die durch Flüchtlinge aufgrund extremer Wetterereignisse

in 2017 mindestens entstandensind.

Dabei handelt es sich um die nachweisbaren Aufwände. Die tatsächlichen Aufwände bleiben eine Dunkelziffer, weil deren Erhebung zu aufwändig wäre. Da selbst die ermittelbaren Mindest-Aufwändeder Klimaerwärmung in Deutschland nicht ermittelt werden, setzt die LokaleAgenda 21 Wetter ihre Berichtsreihe mit dem vorliegenden 5. KFA-Bericht fort. Ziel des Berichtes ist es, das Bewusstsein für die Entwicklung und die Höhe des Klimafolgen-Aufwandes zu schärfen. Wir hoffen, damit einen Beitrag zum Klimaschutz durch bewussteren Umgang mit Energie zu leisten.

Der ehrenamtliche Aufwand der Feuerwehr lag bei 102 Stunden. Damit waren sie knapp doppelt so oft im Einsatz wie im Jahr zuvor. Glücklicherweise auf „niedrigem Niveau“. Der Schaden in Euro verringerte sich gegenüber dem Vorjahr, da die vom Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) für Wetter gemeldeten Sachschäden um 1/6 zurückgegangen sind.

Erfreulich ist, dass die Kommunen kostenfrei auf die Dienste des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zugreifen und erweiterte Vorgaben zu Hochwasser angepassten Bauen machen können.

Dem gegenüber steht die katastrophale Entwicklung beim Gesetzgeber, jetzt sogar durch ihn selbst dokumentiert. Auf eine Anfrage von Bündnis 90 / Die Grünen hin musste der Gesetzgeber einräumen, dass er zum Bevölkerungsschutz keine Ahnung zur Entwicklung von Toten und Verletzen, den Schäden für die Wirtschaft, … aufgrund extremer Wetterereignisse hat. Da wird ständig über Klimaschutz geredet und gleichzeitig beide Augen vor den Folgen der Klimaveränderung für Bürger und Wirtschaft verschlossen.

Das letztjährige Fazitverschärft sich weiter: Es werden nicht nur die Risiken der Klimaerwärmung beider Beratung von Gesetzen ausgeblendet. Auch erfolgt innerhalb des Parlaments keine Meinungsbildung zu den Ursachen der Flüchtlingsströme. Mit dieser selbstgewählten eingeschränkten Sichtweise kommen die Bundespolitiker ihrer Verpflichtung, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden, nicht nach. Es entsteht zunehmend der Eindruck, dass unser Parlament unfähig ist, die sehr klar vorliegenden Herausforderungen zu meistern.

Konsequenz: Wir in Wetter machen weiter: Wir machen die für uns zuständigen Parlamentarierauf die fehlende Ist-Aufnahme der Klimafolgen-Aufwände aufmerksam. Damit verbunden sollte die Evaluierung der Klimaschutzziele der Bundesregierung sein. Sind diese Ziele noch angemessen? Oder müsste das Ziel nicht eher lauten: Wir stellen so schnell wie möglich auf 100% erneuerbare Energien um – egal zu welchen Kosten – denn alles andere ist heute bereits viel teurer!